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Das Thema Nachhaltigkeit betrifft heute sämtliche Bereiche der Gesellschaft und wird auch in Universitäten zunehmend nicht nur gelehrt, sondern auch im Unterricht gelebt. Zwei Initiativen der Universität Basel zeigen dies exemplarisch: Das Förderprogramm Impuls und die AG Nachhaltigkeit, wobei das AG für Arbeitsgruppe steht.

Grüne Vorlesungen, Kolloquien und «living labs»

Impuls unterstützt seit 2019 Dozierende aller Fachbereiche, die Nachhaltigkeitsthemen in ihre Lehrveranstaltung integrieren wollen. Studierende sollen dadurch befähigt werden, sich privat und im Beruf kompetent für eine nachhaltige Entwicklung einzusetzen.

Lehrveranstaltungen und Projekte werden finanziell mit bis zu 1000 Franken für die Umsetzung, das Honorar für Expertinnen und Experten und Exkursionen unterstützt. Zudem erhalten sie weitere Förderung in Form von hochschuldidaktischen Schulungen und Projektmanagementworkshops.

In den vergangenen zwei Jahren profitierten davon 20 Lehrveranstaltungen aus verschiedenen Disziplinen, mit 250 Studierenden, die über 50 Projekte initiiert und umgesetzt haben. Zum Beispiel wurde mit Impuls im Herbstsemester 2021 eine Vorlesung zu Public Health & Health Economics, ein Kolloquium zur Gründung von Start-ups und ein «living lab» zu partizipativer Forschung im Bereich des nachhaltigen gesellschaftlichen Wandels gefördert.

«Wir schaffen damit eine Win-Win-Situation», erzählt Franziska Kastner, die das Programm bei der Fachstelle für Nachhaltigkeit betreut. «Studierende wenden ihre Fachexpertise an, um sich im Rahmen einer Lehrveranstaltung für nachhaltige Entwicklung zu engagieren. Und wir vermitteln ihnen das Wissen, die Kompetenzen und die Werkzeuge, damit sie sich beruflich und privat für eine nachhaltige Entwicklung einsetzen können.»

Uni-Projekte zeigen Wirkung

Die zweite Initiative, die , ist seit 2020 eine offene Arbeitsgruppe für studentisches Engagement und eine Anlaufstelle für die Umsetzung von Nachhaltigkeitsprojekten an der Universität Basel. Projekte werden mit maximal 2000 Franken gefördert und durch Beratung und Zugang zu einem breiten Netzwerk unterstützt. Die Projektarbeit ist ehrenamtlich. Über 40 Mitglieder beteiligten sich bisher aktiv, weitere 60 Interessierte diskutierten gemeinsam in den monatlichen Meetings der AG mit.

2020 wurde zum Beispiel eine Initiative lanciert, um die Dächer der Departemente Physik, Biomedizin, Anatomie und des neuen Biozentrums zu begrünen. Daraus ist ein hervorgegangen, der dieses Vorhaben auf weitere Dächer in der Region Basel ausweitet. Eine andere Projektgruppe erstellte eine für die Stadt Basel, die bereits über 20'000 Mal aufgerufen und mittlerweile auf die trinationale Metropolregion Oberrhein ausgeweitet wurde. Auch die Nachhaltigkeitswoche, welche im März 2022 zum sechsten Mal stattfindet, wird seit zwei Jahren von der AG Nachhaltigkeit organisiert.

«Die AG bietet den Universitätsangehörigen die Möglichkeit, sich hinsichtlich Nachhaltigkeit zu engagieren und den Übergang zu einer nachhaltigen Universität durch ihre aktive Partizipation voranzutreiben», sagt Stefano Dias Machado, der bis Dezember 2021 der AG Nachhaltigkeit vorstand. Im Januar wurde er durch Ivo Bosshard abgelöst. «Künftig wird die AG die bereits umgesetzten Projekte noch breiter kommunizieren und dadurch hoffentlich weitere Interessierte zum Mitmachen bewegen», so Bosshard.

Mit Unterstützung des Rektorats konnte im Frühjahr 2021 eine neue Koordinationsstelle für studentische Nachhaltigkeitsprojekte geschaffen werden. Sie bündelt und entwickelt die Initiativen Impuls und AG Nachhaltigkeit weiter und fungiert als zentrale Anlaufstelle für studentisches Engagement im Bereich Nachhaltigkeit. Mit einem Förderbeitrag von 80'000 Franken durch «U Change», einem Programm der Akademien der Wissenschaften Schweiz, ist die Finanzierung bis 2024 gesichert.

Weitere Auskünfte

• Impuls: Franziska Kastner, Universität Basel, Fachstelle für Nachhaltigkeit, Tel. +41 61 207 12 24, E-Mail: franziska.kastner@unibas.ch
• AG Nachhaltigkeit: Ivo Bosshard, E-Mail: ag-nachhaltigkeit@unibas.ch